Dosenbier, Pfandpiraten und Umweltschutz
Jahrzehnte alt, oft verpönt, umweltpolitisch zweifelhaft und doch etabliert. Das Dosenbier offenbart die soziale Ungleichheit und politische Inkonsistenz.
Dosenbier prägt die Festivalkultur und führt immer wieder zu Diskussionen. Es wird durch Dosenpfand bekämpft und gleichzeitig durch Glasverbote gefördert. Des Weiteren versuchte die Lobby durch kreatives interpretieren einer Studie der Getränkedose ein grünes Image zu verpassen. Trotz allem setzt das Dosenbier, mithilfe verschiedener Modifikationen, seinen über 80-jährigen Siegeszug fort.
Über die Jahre hat sich Dosenbier zu einem treuen Dosenclipslieferanten entwickelt und somit die Produktion meines Kettenhemdes ermöglicht. Der Begriff Dosenclip (Stay-on-Tab) findet, trotz fehlender Korrektheit, aufgrund seiner Eleganz konsequente Verwendung.
Die Geschichte des Dosenbieres
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts riefen einige Länder das Experiment der Prohibition ins Leben. Die Herstellung, der Verkauf und Besitz von alkoholischen Getränken wurde unter Strafe gestellt. Ende 1919 entschieden sich auch die Vereinigten Staaten von Amerika, dieses Experiment im eigenen Land durchzuführen. Somit begann Anfang 1920 auch im zweitgrößten Land Nordamerikas die Ära der Prohibition.
Nach 13 Jahren wurde das Experiment 1933 für gescheitert erklärt. Dies konnte den irreparablen Schaden, welcher an kleinen Brauereien angerichtet worden ist, nicht mehr verhindern. Die meisten Brauereien nahmen nach Ende der Prohibition ihr Handwerk nicht wieder auf, wodurch viele Bierrezepturen verloren gingen. Daher genießt das amerikanische Bier bis heute keinen guten Ruf.
In erster Linie überlebten die Großbrauereien das Experiment der Prohibition. Eine dieser Brauereien war die Gottfried Krueger Brewing Company aus New Jersey, welche die Lagerung und den Transport des Bieres optimieren wollte. Gerade Flaschen sind im Verhältnis zur Bierdose sowohl sperrig, als auch schwer.
Bei den ersten Versuchen, dass Bier in Weißblechdosen abzufüllen, litt der Geschmack aufgrund der chemischen Reaktion zwischen Bier und Metall. Mithilfe einer Beschichtung der Doseninnenseite, wurde diese chemische Reaktion verhindert. Nach über zwei Jahren Forschung kam am 24.01.1935 das erste Dosenbier auf den US Amerikanischen Markt. Dieses erste Dosenbier erinnert mehr an eine Konservendose, als an eine moderne Bierdose. Zum Öffnen wurde anstelle des Dosenclip ein Dosenöffner namens Kirchenschlüssel verwendet.
Das Dosenbier kommt nach Deutschland
Durch die Vorbereitung des sinnlosen Krieges, der in den späten 30er Jahren des letzten Jahrhunderts über Europa hereinbrach, waren im deutschen Reich nur stark begrenzt Metalle für die zivile Nutzung vorhanden. Daher dauerte es noch mehr als ein Jahrzehnt, bis sich auch in Westdeutschland das Dosenbier auf dem Markt durchsetzt. Die Gründung der Bundesrepublik Deutschlands legte den entsprechenden Grundstein, wodurch die rasante wirtschaftliche Entwicklung erst möglich wurde.
Mit Verbreitung des Fernsehers, trat das Dosenbier im Westen seinen Siegeszug an. Gleichzeitig bestand auf der anderen Seite der Mauer, bis zum Fall selbiger, keine Möglichkeit ein Dosenbier auf handelsüblichen Wege zu erstehen. Der Schmuggel aus dem Westen war daher die bevorzugte Option, in der Deutschen Demokratischen Republik Dosenbier zu konsumieren.
Wie die modernen Dosenclips entstanden
Im Jahr 1963 fand der "Pull Tab" zum ersten Mal Verwendung. Mithilfe dieses Vorgängers des modernen Dosenclips, wurde zum Öffnen der Dose ein Stück Metall aus dem Deckel gerissen. Aufgrund der unsachgemäßen Entsorgung dieses scharfkantigen Stück Metalls geriet die Getränkedose in Verruf. Dies wurde erst über ein Jahrzehnt später durch die Erfindung des "Stay-on-Tab" im Jahre 1975 gelöst.
Der von Dan Cudzik erfundene "Stay-on-Tab" entspricht dem heutigen Dosenclip. Mithilfe des Dosenclip wird ein kreisförmiges Stück aus dem Deckel der Dose ins Innere gedrückt. Dadurch entsteht die Trinköffnung, aus der dann Gefahrlos getrunken werden kann. Außerdem wird die Dose, sofern der Dosenclip nicht für wichtigeres verwendet wird, an einem Stück recycelt.
Die Umwelteinflüsse der Getränkedose
Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre rückte gerade in Deutschland der Einfluss des Menschen auf seine Umwelt immer mehr in die kollektive Wahrnehmung. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen gegen Atomkraft auf die Straße gingen, dauerte es nicht lange bis die Bierdose ein schlechtes Image bekam. Im Jahr 2010 hat die Dosenindustrie beim Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) eine Studie zur Ökobilanziellen Untersuchung verschiedener Verpackungssysteme für Bier in Auftrag gegeben. Hier befindet sich eine Zusammenfassung der Studie.
Der Studie zufolge kann keine pauschale Aussage über die Ökobilanz von Dosenbier getroffen werden, da zu viele Umweltindikatoren in den unterschiedlichen Fallgruppen zu beachten sind. Generell schneiden jedoch regionale Biere, die in Standardmehrwegglasbehältnissen verkauft werden, am besten ab.
Während bei Regional vertriebenen Biersorten (bis 100km Entfernung zur Brauerei) die Ökobilanz noch relativ eindeutig ist, wird das ganze bei überregionalen Brauereien (Entfernung über 400km) schon wieder schwieriger. Dem Spiegel Online zufolge liegt in Deutschland die durchschnittliche Distanz zwischen Abfüllort und Konsument bei 216 Kilometern. Je länger die Lieferwege, desto mehr macht sich das höhere Gewicht sowie Volumen bei Glasflaschen bemerkbar.
Bei den Brauereien ist es immer populärer geworden, ein eigenes Flaschendesign zu verwenden. Dies kann zwar aus Marketing- und Wiedererkennungszwecken durchaus Sinn ergeben, hat jedoch einen negativen Einfluss auf die Ökobilanz. Eine Standartflasche kann von allen Brauereien wiederverwendet werden, wodurch sich die durchschnittliche Strecke des Rücktransports verringert.
Sobald der Rücktransport einen zu großen Aufwand darstellt, wird oft darauf verzichtet und die Glasflasche wird dem Altglas zugeführt. In diesem Falle ist die Ökobilanz der Bierdose deutlich besser, da die Bierdosen dem regionalen Recyclingkreislauf zugeführt werden.
Bei der Umweltbilanz von Glasflaschen ist auch die Anzahl der Umlaufzahl entscheidend. Dem IFEU zufolge schneidet eine Einwegflasche in der Umweltbilanz generell am schlechtesten ab. Im Normalfall wird davon ausgegangen, dass eine Flasche 25 Mal wieder befüllt wird. Sollte aufgrund von gefloppten Premiumbieren oder zu langen Transportwegen die Umlaufzahl drastisch nach unten gehen, verschlechtert sich die Ökobilanz des Flaschenbieres.
Das Dosenpfand verändert die Welt
Die Ursprünge des Dosenpfands liegen mehr als zehn Jahre vor der Einführung des Einwegpfandes. Bereits im April 1991 setzte sich der damalige Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Dr. Klaus Töpfer für den Erhalt einer Mehrwegquote von mindestens 72% ein. Diese Quote wurde schließlich in den letzten Jahren des letzten Jahrtausends unterschritten, weshalb der damalige Umweltminister Jürgen Trittin das Einwegpfandgesetz auf den Weg brachte. Das zum 1. Januar 2003 in Kraft getretene Gesetz galt nur für die Getränkeverpackungen, welche die Quote des Mehrweganteils nicht erreicht hatten. Als Basis für die Mehrweggetränkeverpackungsquote diente der Mehrweggetränkepackungsanteil aus dem Jahr 1991.
In den ersten Monaten nach Inkrafttreten des Einwegpfandgesetzes konnte das Pfand nur in dem Geschäft zurückgegeben werden, in dem das Getränk gekauft worden ist. Dies führte zum bislang höchsten Pfandschlupf in der Geschichte des Einwegpfandes. Pfandschlupf entsteht, wenn der Kunde das im Laden erworbene Pfand nicht wieder einlöst. Dieses Pfand trägt direkt zum Gewinn des verkaufenden Händlers bei.
Supermarkt- und Discounterketten fingen schon früh damit an, die Getränkeverpackungen zu individualisieren. Somit waren diese eindeutig einer Kette zuzuordnen und konnten in jedem Geschäft der Kette abgegeben werden. Ab dem 1. Oktober 2003 wurde das sogenannte P-System durch die Firma Lekkerland eingeführt. Die Firma kennzeichnete die Getränkeverpackungen mit einem entsprechenden Pfandlogo, anhand dessen der Pfandanspruch gegenüber allen teilnehmenden Geschäften bewiesen werden konnte. Zeitgleich wurde das Pfandcouponbasierte Vfw/Spar-System eingeführt, welches in Kooperation von der Firma Vfw AG und der Spar-Gruppe entwickelt wurde. Die Pfandcoupon waren Deutschlandweit bei allen teilnehmenden Geschäften einlösbar. Ab April 2004 schloss sich das Vfw/Spar-System dem P-System an.
Seit Mai 2006 gilt das überarbeitete Pfandgesetz, welches erstmals seit Einführung eine konsumentenfreundliche Rückgabe ermöglichte. Jedes Geschäft, welches Einwegpfand verkauft, muss seit diesem Zeitpunkt auch Einwegpfand zurücknehmen. Die Rücknahmepflicht der pfandpflichtigen Einweggetränkeverpackungen besteht allerding nur für Getränkeverpackungen derselben Materialart. D.H. das z.B. der Supermarkt, welcher zwar Dosenbier verkauft, jedoch keine PET-Einwegflaschen, auch nur Dosen zurücknehmen muss. Bei einer Verkaufsfläche von unter 200m² können die Geschäfte die Rücknahme auf die Einweggetränkeverpackungen der verkauften Marken beschränken.
Des Weiteren wurde das Einwegpfand mit einem einheitlichen Betrag von 25 Cent versehen. Die Steuerliche Berechnung des Einwegpfandes, wie im Absatz Millionengeschäft Pfandsystem zu lesen ist, wurde jedoch bis zum heutigen Tag nicht einheitlich geregelt.
Auswirkung des Dosenpfands auf den deutschen Getränkemarkt
Vor der Einführung des Einwegpfandes begann die kontinuierliche Verdrängung der Mehrwegflaschen vom deutschen Getränkemarkt. Dies führte vor allem bei mittelständischen Unternehmen des Handels und der getränkeabfüllenden Industrie zu einer Gefährdung von Arbeitsplätzen. Durch den erhöhten Aufwand des Pfandsystems wurden Arbeitsplätze bei Logistik-Unternehmen und den Herstellern von Rücknahmeautomaten geschaffen.
Ein weiteres Argument für das Dosenpfand war die Stärkung der lokalen Brauereien, welche sich aus Kostengründen keine Umstellung auf Dosenbier leisten konnten. Wie erwartet führte das Dosenpfand dazu, dass nahezu alle kleinen und mittleren Brauereien ihre Ausstoßzahlen steigern konnten.
Das neue Pfandsystem bot jedoch auch der Firma Oettinger eine große Chance, denn nach dessen Einführung suchten die Supermärkte sehr kurzfristig eine alternative zum Dosenbier. Im günstigen Preissegment, in welchem Dosenbier bevorzugt angesiedelt war, füllten die Produkte der Oettinger Brauerei sehr schnell das Loch. Dadurch wurde es für über ein Jahrzehnt zur meistverkauften Biermarke in Deutschland.
Ab dem Jahr 2010 fängt die Bierdose erneut an sich durchzusetzen. Die zunehmende Verbreitung von Glasverboten bei öffentlichen Veranstaltungen wie zum Beispiel Faschings-/Karnevalsumzügen, Festivals oder auch auf der Reeperbahn in Hamburg führten dazu, dass sich Kunden zunehmend nach einer Alternative zum Bier aus der Glasflasche umschauten. In den Jahren 2009/2010 fingen die ersten Städte an, Glasverbote zu erlassen. Dies wurde sehr schnell von etlichen Veranstaltern adaptiert, wodurch der Verkauf von Dosenbier gefördert wird.
Ein weiterer Interessanter Aspekt ist, dass die Anzahl der Brauereien in Deutschland in den Jahren 1995 bis 2002 die Anzahl der Brauereien in Deutschland nur minimale Schwankungen aufwies. Ab dem Jahr 2003 bis zum Jahr 2016 stieg die Anzahl der Brauereien um über 20%. Somit ist trotz oder gerade wegen des Dosenpfandes eine höhere Diversität auf dem deutschen Biermarkt entstanden. Diese Diversität ist noch erstaunlicher, wenn bedacht wird, dass der Bierkonsum pro Kopf in den letzten 10 Jahren zurückgeht.
Millionengeschäft Pfandsystem
Durch Inkonsistenzen im deutschen Pfandsystem entstehen jährlich Millionenschäden für den Steuerzahler. Durch Cent-Beträge kommen hier Millionen zusammen. Frei nach dem Motto Kleinvieh macht auch Mist wird systematisch Geld aus dem Pfandsystem geholt.
Im Einzelhandel ist das Pfand von der Mehrwertsteuer befreit, wodurch 25 Cent pro Dose gezahlt bzw. erstattet werden. Hingegen wird im Großhandel die Mehrwertsteuer auch auf Pfand berechnet und erst im Nachhinein mit dem Fiskus verrechnet. Somit beträgt das Pfand, welches im Großhandel gezahlt bzw. erstattet wird 30 Cent. Händler sind per Gesetz verpflichtet, jedes Einwegpfandbehältnis anzunehmen. Wer im Einzelhandel kauf, und im Großhandel das Pfand einlöst erzielt einen Gewinn von 5 Cent.
Sobald dieses System im großen Stil betrieben wird, können durchaus gute Gewinne erzielt werden. Laut Capital gibt es in Berlin bereits Clans, die bei Kiosken, Kneipen und Restaurants das Pfand zu 25 Cent pro Dose abnehmen und entsprechend im Großhandel einlösen. Deren Recherchen zufolge stammen 70 bis 80 Prozent aller im Großhandel zurückgenommenen Einwegflaschen aus dem Einzelhandel.
Kleinbetrügereien mithilfe des Pfandsystem
In der Vergangenheit kam es zu unterschiedlichen Betrugsfällen mit Pfandautomaten. So wurde zum Beispiel im gewerbsmäßigen Betrug ein Pfandautomat entsprechend manipuliert, dass die Flasche zwar gescannt, Jedoch nicht geschreddert worden ist. Durch tausendfaches einführen derselben Flasche können auch auf diese Weise tausende von Euro aus dem Pfandsystem entnommen werden.
So ein Betrug ist für die Deutsche Pfandsystem GmbH (DPG) nur schwer aufzudecken, da die Entsorgung der Flaschen beim Einzelhandel liegt und die DPG sich in erster Linie auf die Pfandautomaten verlässt.
Des Weiteren weißt das Logo, sowie der Barcode der Einwegbehälter keine Merkmale auf, welche vor einer Fälschung schützen. Hinter dem Barcode befindet sich die Global Trade Item Number (GTIN), welche keine Eindeutigkeit für ein Behältnis aufweist. Dadurch ist es Problemlos möglich, den Barcode sowie dass DPG Logo zu kopieren und auf Getränkeflaschen/Dosen ohne Einwegpfand zu kleben. Diese werden im Normalfall Problemlos vom Automaten angenommen.
Pfandpiraten, ein Symptom eines krankenden Systems
Die Generationen, welche mit dem Dosenpfand aufgewachsen sind, können sich die Pfandpiraten nicht mehr wegdenken. Es gibt keinen größeren Bahnhof mehr, an dem niemanden in den Mülleimern nach Pfand sucht. Gerade bei öffentlichen Großveranstaltungen wie Festivals, Sportveranstaltungen oder Karneval gehen die Pfandsammler zum Teil soweit, dass sie kein Pfand unter 25 Cent mitnehmen.
Auch bei etlichen ausverkauften Festivals gibt es immer wieder Pfandpiraten, die sich nur zum Sammeln von Pfand eine Karte kaufen. Andere Refinanzieren sich Festivals durch das Dosenpfand. Teilweise geht die Dreistigkeit der Pfandsammler auf Festivals soweit, dass das Pfand regelrecht aus den Camps geklaut wird. Nach einer mehr oder weniger freundlichen Aufforderung dies zu unterlassen, fliegt auch schon mal eine Bierbank oder ähnliches nach den Sammlern.
Nach Festivals werden die Aufräumarbeiten durch Pfandsammler behindert, indem diese die von den Besuchern gefüllten Müllsäcke in der Hoffnung auf Pfand wieder aufschneiden.
Leben vom Existenzminimum
Um zu verstehen, warum es zu den Auswüchsen der Pfandpiraterie kommt, muss das Sozialsystem unter die Lupe genommen werden. Die Hartz-IV-Reform aus dem Jahr 2005 sollte sicherstellen, dass jeder Mensch einen Anspruch auf ein Existenzminimum hat. Im Jahre 2017 bedeutet das, dass jedem Harz-IV-Empfänger eine Geldpauschale von 409€, sowie eine bescheidene Wohnung inklusive Heizkosten zusteht. Hier befindet sich eine genauere Aufschlüsselung des Harz-IV-Satz.
Der ursprüngliche Gedanke der Sozialhilfe, dessen entferntes Kind die Harz-IV-Reform darstellt, war die Vermeidung von Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Zur Gewährleistung dieser wurde Hilfe gegen Hunger, Not und Verwahrlosung gewährt. Bis heute ist dies noch in den politischen Diskussionen um die Hartz-IV-Reform zu spüren. Hier wird versucht festzustellen, wie viel benötigt wird, um ein Minimum nicht zu unterschreiten.
Unter diesen Umständen erscheint es nur logisch, dass vom System abgehängte Menschen anfangen sich über dieses Existenzminium zu erheben.
Vor- und Nachteile des Dosenbiers gegenüber Flaschenbier
An dieser Stelle werden nur objektiv messbare Vor- und Nachteile aufgezählt. Die Hauptargumentation des Geschmacks ist zutiefst subjektiv und wird deshalb außen vorgelassen. Des Weiteren ist die Ökobilanz von Dosenbier tendenziell schlechter, jedoch immer noch von zu vielen Faktoren abhängig, als dass hier eine immer gültige Aussage getroffen werden kann.
Vorteile
schneller gekühlt
kann eingefroren werden, ohne dass die Dose platzt
geringerer Volumenverbrauch
geringeres Gewicht
länger Haltbar
keine Glasscherben beim Runterfallen
bietet optimalen UV Schutz
Nachteile
Dosen sind nicht wiederverwendbar
wärmt sich schneller wieder auf
gleiches oder höheres Pfand (höhere potenzielle Kosten durch Pfandschlupf)
Quellen
IFEU - Ökobilanzielle Untersuchung verschiedener Verpackungssysteme für Bier
IFEU - Handreichung zur Einweg-Mehrweg-Diskussion (13Juli2010)
DPG - Rücknahmepflicht nach Materialart
DIP des Bundestages
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit - Fragen und Antworten zur Pfandpflicht
news.de - Für ein Dosenbier in den Westen
Der Spiegel - Bier ohne Heimat
Der Spiegel - Dosenpfand die neuen Regeln im Überblick
Capital - Flasche leer
Spiegel Online - Betrüger erbeutet 44.000 Euro mit einer Pfandflasche
LurryLuca - Die üblen Tricks der Pfandbetrüger
Focus - Jobcenter-Mitarbeiterin: „Hartz IV treibt Menschen in den Selbstmord“
Gegen Hartz - Das sind die neuen Hartz IV Regelsätze ab 2017
FAZ Blog - Das Dosenpfand war unser Durchbruch
Mainpost - Existenz der kleinen Brauereien gerettet
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Statista - Anzahl der Brauereien in Deutschland in den Jahren 1995 bis 2016
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